Barocke Gärten
Abstract
Die Barockzeit entwickelte ausgehend von Frankreich zwischen ca. 1620 und 1750 eine eigene Gartenstilistik, deren Vokabular und Grammatik in ganz Europa adaptiert wurde. Als Resultat interdisziplinärer Anstrengungen wurde die barocke Gartenkunst von landschaftsarchitektonischen, politischen, gärtnerischen, botanischen und ingenieurtechnischen Impulsen geprägt, die weit über das Zeitalter ausstrahlten. Zu nennen sind exemplarisch die Etablierung großräumlicher Infrastruktur, der Import und die Adaption fremder Kulturen (Chinoiserie/Kultivierung fremder Gehölze), die Orangeriekultur, höfische Feste unter freiem Himmel sowie Kulturtechniken des Spiels und der Aneignung von Natur (Promenade). Der Vortrag skizziert Entwicklungslinien am Beispiel der wichtigsten Barockgärten Europas, vertieft einzelne Ausstattungsfragen und stellt überraschende Rezeptionsbeispiele des 19. und 20. Jahrhunderts vor.
Für mehr Informationen siehe Studium Generale 2024-2025