„Was Sie schon immer über englische Landschaftsgärten wissen wollten“ oder „Was ist und wie funktioniert ein Englischer Garten“
Abstract
Die sogenannte „Gartenrevolution“ bringt im 18. Jahrhundert auf den Landsitzen einer liberalen Elite in England den naturnahen Landschaftsgarten als Gegenmodell zum geometrisch-architektonisch gestalteten Barockgarten hervor. Der hatte göttliche Ordnung und fürstliche Macht in einer hierarchisch reglementierten und mythologisch überhöhten Form repräsentiert. Dem Barockgarten wurde nun der „Garten der Freiheit“ entgegengesetzt. Der Vortrag stellt die Entstehung, ideengeschichtliche und sozialpolitische Bedeutung dieser wirkmächtigen neuen Kunstform als Ausdruck eines aufgeklärten und doch empfindsamen Weltbildes vor. Er verfolgt die ästhetische Entwicklung des Landschaftsgartens von der dreidimensionalen „begehbaren Bildergalerie“ der Eliten bis zum demokratisierten, an Menschen aus allen Schichten appellierenden Volkspark des 19. Jahrhunderts an markanten Beispielen und Texten. Das naturreligiös-ökologisch inspirierte Konzept der Landschaftsgärtner erscheint rückblickend wie ein Lehrstück in den aktuellen Krisen unseres gestörten Verhältnisses zur Natur.
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