Waltraud Kofler Engl
Waltraud Kofler Engl (geb. 1959) studierte Kunstgeschichte und Geschichte an den Universitäten Innsbruck und Florenz. Sie promovierte 1985, war nach zweijähriger Unterrichtstätigkeit des Faches Kunstgeschichte ab 1986 als Inspektorin des Landesdenkmalamtes der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol und ab 1994 als Direktorin des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler und bis 2007 als stellvertretende Landeskonservatorin tätig. In der Zeit beschäftigte sie sich nicht nur intensiv mit Themen der Restaurierung, Konservierung und der Umnutzung von Bau- und Kunstdenkmälern, sondern ebenso mit Fragen der Kulturerbe-Bildung und Vermittlung in Form von Tagungen, Vorträgen, Führungen, Radiosendungen und Publikationen. Seit September 2018 leitet sie die neu eingerichtete Plattform für Kulturerbe und Kulturproduktion an der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen. Ihre Publikationen befassen sich mit der Geschichte, Rezeption und Restaurierung von Bau- und Kunstwerken in Tirol, der mittelalterlichen Wandmalereien, den historischen Gärten, insbesondere den Gärten der Fürstbischöflichen Hofburg in Brixen und mit dem Unbequemen Erbe der Architektur und Kunst des Faschismus in Bozen. Ihre derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind Architektur und Kunst der Zwischenkriegszeit und des Faschismus, Zeugnisse des Ersten Weltkriegs und der Militarisierung der Landschaft (Ortler- und Dolomitenfront, Bunker, Vallo Alpino), Konfliktuales und Unbequemes Kulturerbe sowie die Historischen Gärten in Südtirol. Sie ist Leiterin (PI) des Rechercheprojektes "In die Landschaft eingeschrieben. Orte, Spuren, Erinnerungen. Der Erste Weltkrieg in den Sextener Dolomiten". 2022 war sie Gastprofessorin an der Universität Innsbruck. Sie ist Mitglied des Arbeitskreises für Theorie und Lehre der Denkmalpflege in Deutschland, von ICOMOS Deutschland und Italien.