Die Plattform wurde vonProf. Dr. Stephan Schmidt-WulffenundDr. Waltraud Kofler Englkonzeptualisiert und basiert auf dem Verständnis von Kultur als kollektiver Produktion. Theorien der Soziologie, Anthropologie und Kulturwissenschaft dienen als Grundlage für die Erarbeitung eines praxeologischen Kulturbegriffs. Dabei ist ein zentraler Aspekt, dass Forschung und Intervention nicht zu trennen sind. Die Praxis der Plattform selbst nimmt Anteil an der Verhandlung kultureller Prozesse und stellt sich den Herausforderungen der partizipativen Gestaltung. Die Forschungsprojekte der Plattform basieren auf Praxisformen und Praxisgemeinschaften. Sie sondieren das regionale Kulturerbe innerhalb der Praxisformen und lassen dadurch alternative Narrationen und Strategien entstehen. Wissenschaftliche Methoden werden von einer situationsspezifischen Umsetzung begleitet, bei der die Kompetenzen von Forschern, Dozenten und Studierenden der Fakultät für Design und Künste genutzt werden sollen. Damit zeichnet sich die Methode der Plattform durch ein spezifisches Miteinander von Theorie und Praxis aus, die Forschung und Umsetzung miteinander verbindet. Die Projekte sollen Anlass für forschende Abstraktionen sein, die wieder in die Praxis zurückfließen.
Angewandte Forschung und Lehre
Der methodische Ansatz, der Kulturerbe, Kulturproduktion und Handwerkstraditionen der Region verbindet, soll in die universitäre Lehre der Fakultät für Design und Künste und in das Studium Generale integriert werden. Bei der Gestaltung von Produkten und kulturellen Praktiken können theoretische und praktische Kenntnisse des kulturellen Erbes und der regionalen Handwerkstraditionen das Potenzial für eine zeitgenössische Weiterentwicklung steigern, traditionelle Handwerkstechniken in einen neuen Kontext bringen und ihre grundlegenden Gestaltungsprinzipien auf moderne/zeitgemäße Materialien und Praktiken anwenden. Die Plattform bietet wissenschaftliche Unterstützung (Grundlagenforschung, Feldforschung, Vorträge etc.) für Interessierte, Vereine, Schulen und andere Initiatoren welche an Projekten zum Umgang und zur Vermittlung von lokalem und regionalem Kulturerbe arbeiten an. Zudem sollen Lehrende und Studierende der Fakultät für Design und Künste in Gestaltungs- und Umsetzungsprojekte konkreter Kulturerbeprojekte einbezogen und damit die Universität, mit dem Territorium und lokalen Gemeinschaften vernetzt werden.
Bunker des Vallo Alpino in den Sextener Dolomiten. Foto Waltraud Kofler Engl
Archäologische Ausgrabungen von Kriegsbauten des Ersten Weltkriegs am Karnischen Kamm (A). Foto Waltraud Kofler Engl
Fane Alm in Vals bei Mühlbach
Bunker des Vallo Alpino in den Sextener Dolomiten. Foto Waltraud Kofler Engl
Archäologische Ausgrabungen von Kriegsbauten des Ersten Weltkriegs am Karnischen Kamm (A). Foto Waltraud Kofler Engl
Fane Alm in Vals bei Mühlbach
Dokumente und Charten zum kulturellem Erbe
Die Nutzer der Webseite finden hier einige der wichtigsten offiziellen Dokumente der letzten 100 Jahre, die die Richtlinien für den Schutz, die Erhaltung, Restaurierung und Aufwertung von materiellem und immateriellem Kulturerbe geprägt haben. Durch Anklicken der einzelnen Links gelangen Sie direkt zu den vollständigen Texten der aufgelisteten älteren und jüngeren Charten und Dokumente, die Ihnen einen Überblick zur Entwicklung des im steten Wandel begriffenen Konzeptes Kulturerbe und zu den Richtlinien für deren Schutz und Erhaltung geben werden.